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2024/25 – Zahlen und Fakten

Zum Jahreswechsel haben wir uns ein paar Zahlen der Schweizer Berufsorchester angeschaut. Wir haben die Spielpläne all jener Orchester untersucht, welche Mitglied sind bei orchster.ch, dem Dachverband der Schweizer Berufsorchester. 1) Wir wollten wissen: Welches Orchester hat in der Saison 2024/25 Komponistinnen im Programm? Und wenn ja, wie viele? 2)

Die Aufsteigerin: Das Tonhalle-Orchester Zürich schafft es von 0 Komponistinnen in der letzten Saison auf immerhin 1 Komponistin in dieser Saison. Das ist nicht viel, aber da diese Komponistin gleichzeitig die erste weibliche Creative Chair ist, ist es doch eine wichtige Position und werten wir als Aufstieg.

Überraschend abgestiegen in der aktuellen Saison ist das Sinfonieorchester Basel. Obwohl sich das Sinfonieorchester Basel bisher eigentlich fortschrittlich zeigte, sind Komponistinnen in der Saison 2024/25 gänzlich aus dem Programm gefallen. Was ist passiert, Basel? Zusammen mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne bildet es mit 0 Komponistinnen im Programm das Schlusslicht. Wobei «Licht» bei nicht vorhandener Sichtbarkeit von komponierenden Frauen hier eher zynisch klingt.

Der weitere Blick nach Westen ist aber erfreulicher: die Tabelle der gleichberechtigen Spielpläne wird angeführt vom Berner Symphonieorchester und dem Sinfonie-Orchester Biel-Solothurn (beide jeweils 5 Komponistinnen), gefolgt vom Orchestre de Chambre de Genève mit 4 Komponistinnen im Programm. Auch in die richtige Richtung geht das Geschlechterverhältnis beim Lucerne Festival Orchester, welches mit 25% Komponistinnen in Prozenten auf Platz 1 steht.

Unten stehend findest du die jeweiligen Zahlen jedes Orchesters.


1) https://orchester.ch/

2) Quelle: Spielplan 2024/25 des jeweiligen Orchsters. Gezählt wurden selbst veranstaltete Abendkonzerte (keine Engagements, keine Kinder- oder Familienkonzerte). Bei Sinfonieorchestern wurden nur Orchesterprogramme für Sinfonieorchester gezählt, keine Kammermusikbesetzung.