ÜBER FEMALECLASSICS

Wir haben nichts gegen von Männern komponierte Musik. Im Gegenteil. Wir lieben sie, wir spielen sie, wir hören sie. Wir lachen dazu, weinen dazu, manchmal tanzen wir dazu. Aber: wir haben genug davon. Es wird genug über männerkomponierte Musik gesprochen, geschrieben, berichtet. Sie wird genug gespielt und gehört. Frauenkomponierte Musik dagegen wenig bis gar nicht. Und doch gibt es sie. Und die Umstände, unter welcher sie die Frauen geschrieben haben, sind spektakulär. Ihre Werke gehören gehört, ihre Geschichten erzählt. Wir machen den Anfang.

Und unser ganz grosses Ziel: wir schaffen uns selbst ab!

Wir entdecken, spielen, bewerben und besprechen solange frauenkomponierte Musik, bis es die anderen auch tun. Dann braucht es uns nicht mehr. Denn indem wir ausschliesslich frauenkomponierte Musik spielen, widersprechen wir eigentlich genau dem, was wir eigentlich fordern: ausgeglichene, diverse Spielpläne, Lehrpläne, Playlists, und und und.

WIR:

Künstlerische Leitung
Meredith Kuliew
meredith@femaleclassics.com
www.meredithkuliew.ch


AUSGEHEN
Auf ein Bier mit Ethel Smyth. Wir hätten sicher einige Themen zu besprechen.

AUSBUHEN
Das Opernhaus Zürich spielt bis heute keine Opern von Komponistinnen. Vielleicht ab nächster Saison?

ANFRAGEN
Leider schrieb Julia Perry kein Streichtrio. Das würde ich sehr gerne in Auftrag geben und mit TriOlogie gleich die Uraufführung spielen!

Co-Leitung
Eva Ruckstuhl
eva@femaleclassics.com


AUSGEHEN
Clara Schumann. Selbst Mutter und berufstätig, staune ich darüber, wie gross ihr Drang gewesen sein muss, trotz Frausein,  Muttersein und mit ziemlich anstrengendem Ehemann, Musik zu schreiben. Und ich möchte ihr gerne auf die Schulter klopfen und ihr sagen, dass sie und ihr Schaffen für die Nachwelt von grösserer Bedeutung sind, als sie es sich vorstellte.

AUSBUHEN
All die Verfasser*innen von misogynen Songtexten. Sie sind die Schopenhauers und Wagners der heutigen Zeit. Diese sexistische und abwertende Schei*** braucht die Welt schlicht nicht.

Projektleitung Bern
Florence Weber
florence@femaleclassics.com

www.florence-l-weber.ch



AUSGEHEN
Mit der französischen Komponistin, Pianistin und Musikwissenschaftlerin Louise Farrenc würde ich gerne ausgehen. In einem Café in Paris möchte ich mit ihr über Kammermusik, Musikwissenschaft und Lohngleichheit sprechen – zu ihrer und zu meiner Zeit.

AUSBUHEN
Menschen, die von «weiblichen» und «männlichen» Kompositionen sprechen und behaupten, das Geschlecht von Komponierenden heraushören zu können.

ANFRAGEN
Der Schweizer Komponistin und Violinistin Helena Winkelman würde ich gerne ein grosses Orchesterwerk in Auftrag geben, sodass ihre eigenständige Tonsprache auch in sinfonischer Besetzung erklingt.

Musikwissenschaftliche Beirätin
Viviane Nora Brodmann
viviane@femaleclassics.com


AUSGEHEN
Maguerite Long – sie war DIE Pianistin und Pädagogin in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Frankreich und kannte die grossen Komponist*innen ihrer Zeit. Ihre Sicht auf ihre Zeitgenossen wäre sicher aufschlussreich.

AUSBUHEN:
Richard Wagner. Seine Musik ist fantastisch, eindrucksvoll und aus der Musikgeschichte nicht wegzudenken. Sein Umgang mit Frauen – besonders mit seiner ersten Frau Minna Wagner – liess allerdings deutlich zu wünschen übrig.

ANFRAGEN
Nicht nur Wolfgang Amadeus Mozart war ein begabtes Kind, sondern auch seine Schwester Maria Anna Mozart, «Nannerl» genannt. Etwas mehr Nachklang in Form von Kompositionen wäre fantastisch.

Kommunikation
Adrienne Walder


AUSGEHEN
Ein Mittagessen mit Emilie Mayer. Ich würde mit ihr über Musik und den Konzertbetrieb reden und könnte mir wohl nicht verkneifen, sie auch auf ihre Brotskulpturen anzusprechen.

AUSBUHEN
Leopold Mozart, Abraham Mendelssohn und alle anderen Eltern, die nach der Wunderkind-Phase nur noch ihre Söhne gefördert haben.

ANFRAGEN
Alma Mahler-Werfel soll Skizzen zu einer Oper zerstört haben – mich würde sehr interessieren, wie die herausgekommen wäre.

Moderation Musique Classique Radio Stadtfilter
Anna Serra


AUSGEHEN
Lili und Nadia Boulanger; zwei Frauen, die sehr viel Faszination, aber auch sehr viele Fragen bei mir aufwerfen, die bei einem Glas Crémant gerne geklärt werden könnten. 

AUSBUHEN
Das musikwissenschaftliche Institut der Universität Zürich ignoriert das Schaffen von Frauen mit einer kaum zu erreichenden Konsequenz – schade!

ANFRAGEN
Emilie Mayer; ihr Verständnis für die sich stetig entwickelnde Motivik kombiniert mit ihrem Gespür für die unterschiedlichen Stimmungen innerhalb der Musik sähe ich sehr gerne in einer Auftragskomposition von ihr für mich.

Fundraising
Viviane Hasler


AUSBUHEN
Festivals, die sich „Diversity“ auf die Flagge schreiben, einmal eine Komponistin spielen, um das Thema abzuhaken, um dann zu "business as usual" übergehen.

ANFRAGEN
Helga Arias, Anda Kryeziu, Asia Ahmetjanova - und das war erst der Buchstabe A !! Zum Glück sind Komponistinnen in der zeitgenössischen Musik besser vertreten als in den vergangenen Jahrhunderten.




Kassier
Fausto Aloise


AUSGEHEN
Könnte ich Florence B. Price treffen, würde ich Ihr sehr gerne zu Ihrem fantastischen Klavierquintett gratulieren. 

AUSBUHEN
Lehrpersonen und Dozent*innen aus dem Fachbereich Musik, die ihre Vorbildfunktion nicht ernst nehmen. Für sie wäre es ein leichtes den Komponistinnen zu mehr Sichtbarkeit und Relevanz zu verhelfen!

* Mit FemaleClassics versuchen wir die männerdominierte Welt der Klassik etwas zu verändern. Hätten wir Superkräfte, viel Geld oder könnten in der Zeit reisen, würden wir zudem einige Musikgrössen zum Austausch treffen, mit einer unserer Meinung nach fehlenden Komposition beauftragen oder auch einfach nur für ihr Verhalten ausbuhen. Kurz: Ausgehen, ausbuhen, anfragen.

DU?

Das Team von FemaleClassics arbeitet ehrenamtlich und kann noch Unterstützung gebrauchen. 

Willst du dich mit uns für die Komponistinnen von gestern, heute und morgen engagieren?

Wir suchen Personen, die mithelfen bei:


Du musst kein Profi auf deinem Gebiet sein und dich auch nicht zur monatlichen Mitarbeit verpflichten. Jeder Einsatz zählt!

Wir freuen uns auf deine Nachricht an hallo@ femaleclassics.com


Falls du Programmvorschläge, Fragen oder Anregungen hast oder an einer künstlerischen Mitarbeit interessiert bist, wende dich gerne direkt an meredith@femaleclassics.com

Besuche uns auf Instagram www.instagram.com/female_classics und folge unserer Facebook-Seite www.facebook.com/femaleclassics.


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MEDIEN

«The not-so-invisible women of classical music: introducing FemaleClassics»
7. Februar 2023, Lazy Women
«Founded almost two years ago, FemaleClassics is becoming internationally known for its unique classical music festival that shines a light on female composers in a way that has never been done before.»

«Frauen auf die Bühne»
19. Januar 2023, Der Bund

«Kammermusikfestival: FemaleClassics»
12. Januar 2023, Radio Rabe


«Die zwei Prozent, die man sonst nie hört»

22. Juni 2022, Schweizer Musikzeitung

«Ihr Streichquintett op. 1 aus dem Jahr 1883 verwendet, wie Schuberts berühmtes C-Dur-Quintett, zwei Celli anstelle der üblichen zwei Bratschen. Anna Mikolášek, Nevena Tochev (Violinen), Meredith Kuliew (Viola), Elodie Théry und Lidewij Faber (Violoncelli) setzten ihren ganzen interpretatorischen Ehrgeiz ein und beleuchteten die Komposition von ihrer besten Seite.»


«FemaleClassics Musikfestival»

16. Juni 2022, Züritipp


«Klassik: Frauen im Licht»

9. Juni 2022, Kulturtipp

«Musik von Komponistinnen»

22. April 2022, Schweizer Musikzeitung